1847-1934
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Paul von Hindenburg
Militär, Politiker
- 1847
- 2. Oktober: Paul von Beneckendorff und von Hindenburg wird als Sohn
des preußischen Offiziers und Gutsbesitzers Robert von Beneckendorff und
von Hindenburg und der Arzttochter Luise (geb. Schwickart) in Posen
geboren.
- 1859-1866
- Nach einem kurzen Besuch des Gymnasiums wechselt Hindenburg zur
Kadettenanstalt in Wahlstatt (Kr. Liegnitz) und später nach Berlin.
- 1866
- Teilnahme an der Schlacht von Königgrätz.
- 1870/71
- Im Deutsch-Französischen Krieg nimmt er an der Schlacht von Sedan
teil.
- 1870-1911
- Militärlaufbahn.
- Zuletzt im Rang eines Kommandierenden Generals in Magdeburg, nimmt
er Abschied aus dem Militärdienst.
- 1914
- 21. August: Drei Wochen nach Beginn des Ersten Weltkriegs
wird Hindenburg reaktiviert und übernimmt die 8. Armee als
Oberbefehlshaber mit Erich
Ludendorff als Chef des Stabes.
- 26.-30. August: Schlacht
bei Tannenberg, in der die 2. Russische Armee vernichtend geschlagen
wird.
- 6.-15. September: Die Schlacht an den Masurischen Seen endet mit dem
Sieg über die 1. Russische Armee.
- 1. November: Mit dem Mythos des "Siegers von Tannenberg" erhält er
das Oberkomando über alle deutschen Truppen der Ostfront (OberOst).
- 1916
- 29. August: Nach der Entlassung Erich
von Falkenhayns übernimmt Hindenburg mit Ludendorff als Erstem
Generalquartiermeister die Oberste
Heeresleitung (OHL).
- 1918
- 29. September: Nach dem Scheitern der Frühjahrsoffensive fordert die
OHL sofortige Waffenstillstandsverhandlungen
und eine parlamentarische Regierung.
- 9. November: Hindenburg rät Wilhelm
II. zur Abreise nach Holland.
- 10. November: Hindenburg drängt auf die Unterzeichnung des
Waffenstillstandsvertrags.
- Er stellt sich der provisorischen Regierung des Rats
der Volksbeauftragten zur Verfügung, um die revolutionären Unruhen
zu bekämpfen und die Fronttruppen in die Heimat zurückzuführen.
- 1919
- Hindenburg zieht sich nach Hannover in den Ruhestand zurück.
- 18. November: Vor dem parlamentarischen Untersuchungsausschuß der Nationalversammlung
zu den Ursachen des deutschen Zusammenbruchs propagiert er die These von
einem "Dolchstoß"
in den Rücken des Heeres.
- 1925
- 26. April: Die Rechtsparteien drängen den parteilosen Hindenburg,
bei der Reichspräsidentenwahl
im zweiten Wahlgang zu kandidieren. Er wird mit einer relativen Mehrheit
vor dem Kandidaten des Zentrums
Wilhelm
Marx gewählt. Trotz seines Bekenntnisses zur Monarchie leistet er
den Eid auf die Weimarer
Verfassung und wird ein von den demokratischen Parteien weitgehend
anerkannter Präsident.
- 1930
- 28. März: Ohne das Parlament einzuschalten, beruft Hindenburg Heinrich
Brüning zum Reichskanzler. Mit dieser Ernennung beginnt die Zeit der
Präsidialkabinette.
- 1932
- 10. April: Bei der Reichspräsidentenwahl
wird Hindenburg im zweiten Wahlgang mit der absoluten Mehrheit
wiedergewählt.
Als Kandidat der Sozialdemokraten und der Parteien
der Mitte gewinnt er gegen Adolf
Hitler, der 36,8 Prozent der Stimmen erhält.
- 30. Mai: Hindenburg entläßt das zweite
Kabinett Brüning und ernennt Franz
von Papen zum Reichskanzler.
- November: Hindenburg lehnt eine befristete Diktatur des
Reichskanzlers Papen als Ausweg aus der staatspolitischen Krise ab.
- 17. November: Rücktritt des Kabinetts
Papen.
- 2. Dezember: Hindenburg ernennt Kurt
von Schleicher zum Reichskanzler.
- 1933
- Rücktritt Schleichers, nachdem ihm Hindenburg das Vertrauen entzogen
hat.
- 30. Januar: Hindenburg beruft Hitler zum Reichskanzler. Papen wird
Vizekanzler des konservativ-nationalsozialistischen Koalitionkabinetts.
- 28. Februar: Mit der Unterzeichnung der "Verordnung zum Schutz von
Volk und Staat" ebnet Hindenburg den Weg in die nationalsozialistische
Diktatur.
- 21. März: Die Teilnahme Hindenburgs an dem - von den
Nationalsozialisten inszenierten - "Tag
von Potsdam" steigert das Ansehen der Regierung Hitlers.
- 1934
- 2. August: Paul von Hindenburg stirbt in Neudeck (Regierungsbezirk
Marienwerder) und wird im Denkmal
von Tannenberg beigesetzt. Hitler übernimmt das Amt des
Staatsoberhaupts. Die Reichswehr
leistet nun ihren Eid auf die Person Hitlers.
- seit 1945
- Die Grabstätte befindet sich in Marburg/Lahn, Elisabethkirche.
(ka)
Dankserlaß an die 8. Armee nach der Schlacht bei Tannenberg,
1914
Erklärung zur erneuten Kandidatur für das Amt des
Reichspräsidenten, 01.03.1932
Silvesteransprache, 1932
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